Übersetzung aus Mylène Farmer «Lisa – Loup et le conteur» © Editions Anne Carrière 2003

(Übersetzung durch Monique Dollinger)





Abschnitt 4 – In der Küche



Im Kamin, der in der Küche thront, kein Schatten der Zweideutigkeit:
die Holzscheite sind der Reihe nach aufgestellt. Sie umarmen sich plötzlich, zum Kontakt der Kinder hin, befreit von Hitze,

ein
WIDERLICHES Parfum.
(Dies hier ist für den Reim, es war der Versuchung wegen). Aber der Autor hat sich verirrt, er nimmt es also wieder auf...
„Befreit von einer Hitze,
ein
BETÄUBENDES Parfum.

„Es ist unglaublich! Und es ist wie in den Märchen!”, wundert sich Lisa. „Es sollte dort ein Ding geben! Ein nicht katholisches Ding...”, amüsiert sich Lisa, indem sie sich wieder an Großmutter erinnert, die früher die ganze Zeit murmelte.

„Gut... Was machen wir jetzt?”, befragt sich Lisa selbst. „Es ist Morgen und ich habe Hunger! Schauen wir mal, ob etwas im Kühlschrank ist...


ABER KEINE REGENWÜRMER!”
sagt sie autoritär, während sie Loup mit sich an der Hand zieht.

„Welch eine Sorge!” leidet sie (indem sie die falsche Gereiztheit der Erwachsenen nachahmt). „Welch eine Sorge! Schau, dort, vor dir, da ist Schokolade: heiß, das ist gut in Milch, das runde Brot ist ganz frisch und die Butter weich wie Loup...” belebt sich Lisa.

„Ich bin überhaupt nicht weich!” denkt Loup.

„Wir müssen uns jetzt wieder fangen, verstehen warum der Mann verschwunden ist. Ich bin die, die mich kitschig macht! Ich bin weich wie... wie Salbei“, sagt sie während sie die Pflanze visierte, die sich auf der Theke langweilte...

Und die Knie zu beugen...
Genauso früh gesagt, waren die Beinen an ihrem Hals.


Abschnitt 3
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Mylène FArmer