Interview

... mit Jeff Dahlgren anläßlich des
«Giorgino»-Films, 1994

(Übersetzt von Peter Marwitz, Januar 2000)


(Anm.: Leider liegt mir dieses Interview nur in einer Version ohne die gestellten Fragen vor,
d.h. es werden nur Jeff Dahlgrens Aussagen aufgeführt. Interessant ist’s trotzdem...:-)






Jeff Dahlgren

Geboren 1965 in Los Angeles. Student bis zum Alter von 18 Jahren. Er gehörte einer Punk-Rock-Band an. Er hat Schauspielkurse am Theater besucht. Er ist nach New York gezogen. Musik, Theater. Giorgino ist sein erster Film.


"Ich habe Laurent in Los Angeles getroffen. Er hat mich einige Tests durchlaufen lassen, ohne mir wirkliche Hinweise auf die Figur von Giorgio zu geben. Dann reichte er mir einen schwarzen Hut und einen schwarzen Mantel (dieselben, die Giorgio im Film tragen sollte).

Er hat mich längere Zeit beobachtet... dann hat er mir das Drehbuch gegeben. Ich habe den Umfang (die Größe) des Projekts entdeckt und ich war sofort von der Geschichte berührt, der Atmosphäre, berührt von der verzweifelten Liebe zwischen Giorgio und Catherine. Giorgio ist ein «beschädigter» Mensch, krank, der die Seele eines Kindes hat. Es bleibt ihm nur ein Wunsch: die behinderten Kinder wiederzufinden, um die er sich vor dem Krieg gekümmert hat.

Giorgio ist ein guter Mensch, der eine große Menschlichkeit besitzt und der alle Unterschiede/ Differenzen akzeptiert. Er wird natürlich angezogen von Catherine, er versucht sie zu verstehen und zu beschützen. Es ist definitiv die Art von Rolle, die ich Lust hatte, zu interpretieren. Laurent Boutonnat hatte eine sehr genaue Vorstellung von seinem Film und seinen Charakteren. Er hat wirklich Talent.

Dieser Typ ist verrückt, wir haben uns wirklich gut verstanden. Ich erinnere mich, daß er mir jeden Morgen – und es wurde zu einem richtigen Ulk – auf der Bühne gesagt hat, seine Pfeife im Mund: «Vergiß nicht... Giorgio ist krank, er friert und er ist ein Kind, moteur, action!»

Es waren echt schwierige Dreharbeiten aber es war ein wahres Vergnügen, mit Mylène gearbeitet zu haben."

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Presse 1994