Übersetzung aus «Mylène Farmer – Mystérieuse sylphide» von David Marguet; © Editions la Mascara, 2000
(Übersetzung durch Peter Marwitz)
Prélude-Bild

Auftakt

«Kann man von den Verletzungen seiner Kindheit genesen? Nein, man kann nur verzeihen...»


Rar gesät sind die Künstler, die die letzten zwanzig Jahre derart stark geprägt haben, sei es durch ihre Erfolge wie durch ihre Abwesenheit in den Medien. Mylène Farmer gehört zu denjenigen, an die man sich erinnern wird, denn über ihre Ambitonen/Ansprüche hinaus hat sie es verstanden, ein Star der französischen Unterhaltungsmusik zu werden, an der kein Weg vorbeiführt. Sie ist – und wird es für lange bleiben – die Schwarze Witwe der französischen Szene, die junge Libertine, die die Liebesgefühle anstachelt und so gelungen von den rebellischen und verbotenen Freuden spricht...

Wer konnte sich vorstellen, daß diese junge Frau von 23 Jahren, mit den braunen Locken, eine solche Karriere machen würde? Wer konnte ein solche Begeisterung auf seiten des Publikums vorhersehen?Trotz guter Kritiken für ihre erste Single «Maman a tort», hat sich zu der Zeit niemand vorgestellt, daß die zurückhaltene, aber bereits ungestüme Mylène Farmer diese nicht zu entthronende Ikone der französischen Musik werden würde.

Diesen Erfolg haben Mylène und ihr Umfeld geduldig abgewartet, die Auftritte im Fernsehen und Provokationen gekonnt dosierend. Einige sagen, daß die Farmer nichts weiter als ein Marketingprodukt sei, geschickt einstudiert/beobachtet, um verschiedene Publikumsschichten zu berühren, aber das ist nicht ihr wirklicher Wert, gewiß nicht. Denn kein „Produkt” kann so viel Leidenschaft um sich herum versammeln und bestimmt überdauert kein „Produkt” so lange. Die Authentizität der Gefühle der Schönen, ihre Emotionen, ihre Texte, gehören zu den Dingen, die Menschen berühren und die beweisen, wenn es nötig wäre, daß sie es verstanden hat, jenseits aller Epochen, Moden und Kritiken zu überleben. Ihr Erfolg wächst, niemals wurde sie mehr bewundert. Ihr letztes Studioalbum hat in weniger als einem Jahr eine Million Exemplare verkauft, sie ist der unbestrittene Star des neuen Millenniums.

Dieses Buch ist deshalb das Buch eines Lebens. Es zeichnet 16 Jahre Karriere, 16 Jahre Triumphe, 16 Jahre reinen Genuß/Wonne nach.

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Mylène FArmer