«Giorgino», der erste (und bisher einzige) Kinofilm von Laurent Boutonnat und Mylène Farmer, wurde 1993/94 in der Slowakei gedreht. Mit 80 Mio FF Produktionskosten ist er dabei einer der teuersten europäischen Filme aller Zeiten. Ursprünglich sollte «Giorgino» am 24. August 1994 in einer annähernd 4stündigen Fassung in den Kinos anlaufen. Da die Vorpremiere allerdings nicht so verheißungsvoll verlief, wurde der Start auf den 5. Oktober verschoben und der Streifen um eine Stunde gekürzt. Begleitet wurde er durch einen düsteren, mit dem Prager Philharmonieorchester eingespielten Soundtrack, der ebenfalls aus der Feder von Laurent stammt. Nennenswerter Erfolg war dem Film leider trotzdem nicht beschieden – nach nur drei Wochen Präsenz in den großen Kinos mit frankreichweit gerade einmal 60.000 Zuschauern verschwand er auch wieder in der Versenkung und wurde anschließend (soweit ich weiß) noch nicht einmal auf Video veröffentlicht. Offenbar hatte dieser sehr intensive Höllentrip durch die menschliche Psyche den handelsüblichen Kinogänger schlicht überfordert... Daß dieser gigantische Flop auf der kommerziellen Ebene jedoch nichts mit der Qualität von «Giorgino» zu tun hat – eher im Gegenteil ;-) –, mögen die Ausführungen auf diesen Seiten zeigen.

Weitere umfassende Informationen zu diesem Film findet Ihr auch auf der sehr schön gestalteten Website von Claus Markus:
www.Giorgino.de